01. 04. 1998
07. 10. 2000
Inhalt:
Die gesamte Folge ist ein Fernsehfilm von Terrance & Phillip, den furzenden kanadischen Stars nach denen Stan und Co. so verrückt sind. "Not without my Anus" erzählt die dramatische Geschichte, wie die beiden Freunde sich aufmachen, um Terrances nach Teheran entführte Tochter Sally zu finden (eine Jugendsünde mit der Sängerin Celine Dion). Ihr Erzfeind Scott, ein fieser Fernsehkritiker, hat sich mit Saddam Hussein verbündet, um die beiden los zu werden. Saddam lockt Terrance und Phillip aus Kanada und dafür hilft Scott ihm dabei, das Land mit seinen Truppen zu besetzen. Als Terrance und Phillip mit Sally in ihre Heimat zurückkehren, trauen sie ihren Augen nicht. Sogar Scott sieht bald sein, dass sein Pakt mit dem Diktator nichts Gutes bewirkt hat und so gilt es, Kanada von seiner Schreckensherrschaft zu befreien, bevor es zu spät ist.
Besonderheiten:
Produktion:
• Die 1. Staffel endete mit einem Cliffhanger, aber Trey Parker und Matt Stone beschlossen, sich zum 1. April einen Scherz mit ihren Fans zu erlauben. Statt der Fortsetzung lief überraschend dieses "Terrance & Phillip"-Special.
Synchro:
• Die Folge heißt auf Deutsch "Terrance & Phillip zeigen: Pupse gegen Saddam". Im Trailer, der am Ende der 1. Staffel zu sehen war, wurde der Titel jedoch näher am Original übersetzt: "Nicht ohne meinen Anus".
Reaktionen:
• Man erwartete sehnsüchtig die Auflösung der Frage nach Cartmans Vater, aber stattdessen kam dann dieser "schlechte Witz", worauf viele Fans empört reagierten. Es hagelte Protestbriefe und über 2000 E-Mails gingen innerhalb einer Woche bei Comedy Central ein. Urprünglich sollte die nächste Folge erst am 20. Mai laufen, aber Comedy Central zog sie wegen der Proteste auf den 22. April vor. Trey Parker und Matt Stone wunderten sich darüber, dass ihr Aprilscherz für solchen Ärger unter den Fans sorgte. In einem Interview sagten sie dazu: "Wer so ausflippt, weil er nicht erfährt wer der Vater eines kleinen Jungen aus Tonpapier ist, mit dem stimmt irgendetwas nicht."
• Das kanadische Fernsehen erhielt keine nennenswerten Beschwerden der Zuschauer nach der Erstausstrahlung der Folge, man fühlte sich also wohl nicht beleidigt durch die Darstellung.
• In Großbritannien bekam diese Folge überraschenderweise die Freigabe "PG" und wurde damit, unter elterlicher Aufsicht, für alle Altersgruppen freigegeben. Üblich ist dort für South Park eine Altersfreigabe von 12 oder 15 Jahren. Außerdem lief die Folge nicht als erste, sondern als letzte der 2. Staffel.
Parodien:
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Nicht ohne meine Tochter: Der Titel "Nicht ohne meinen Anus" und Teile der Handlung parodieren dieses Drama. Darin spielt übrigens Sally Field die Hauptrolle - kein Zufall also, dass Terrances Tochter "Sally" heißt.
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Star Wars: Das Imperium schlägt zurück: Ein Dialog zwischen Saddam und Scott basiert auf einer Szene dieses Films. Darth Vader erklärt, dass er seine Pläne geändert hat, worauf Lando sagt: "This deal's getting worse all the time".
Musik:
• Am Ende wird "O Canada" gesungen, die kanadische Nationalhymne.
Fehler:
• Terrance hat Angst vor der Gaskammer, dabei gibt es in Kanada keine Todesstrafe.
Sonstiges:
• Sämtliche Geschehnisse in dieser Folge sind nur ein TV-Film, haben sich also im South-Park-Universum nicht wirklich so zugetragen.
• Die Folge spielt erstmals nicht in South Park und die uns bekannten Hauptpersonen tauchen nur kurz in einer Szene auf, in der Terrance & Phillip amerikanisches Fernsehen gucken. Es läuft ein Ausschnitt aus der letzten Folge
113 - Cartman's Mom is a Dirty Slut.
• Das kanadische Football-Spiel findet zwischen den "Ottawa RoughRiders" und den "Vancouver RoughRiders" statt, was eine Anspielung darauf ist, dass es unter den 8 kanadischen Teams eine Zeit lang zwei mit dem gleichen Namen gab. Sie heißen "Ottawa Rough Riders" und "Saskatchewan Roughriders".
• Terrance und Phillip haben eine besondere Vorliebe für "Kraft Dinner" (in der Folge "Kroff Dinner" genannt), ein aus den USA stammendes Fertiggericht, das aber auch in Kanada sehr beliebt sein soll.
• In Teheran werden South-Park-T-Shirts verkauft, wie man im Hintergrund erkennen kann.
• Als Phillip erfährt, dass Celine Dion vom hässlichen Bob schwanger ist, ruft er aus: "Oh, the humanity!" (Oh, die Menschheit!). Dieses Zitat stammt von Herbert Morrison, der 1937 für das Radio die Landung des Luftschiffes
Hindenburg kommentierte, die in einer Katastrophe endete. Die Hindenburg ging in Flammen auf und die emotionalen Aufnahmen des Sprechers zählen zu den ersten Live-Berichterstattungen eines solchen Unfalls, wofür sie noch heute berühmt sind. In der Folge
213 - Cow Days verwendet Jimbo das Zitat ebenfalls, es wurde aber auch sonst schon von vielen Serien und Filmen aufgegriffen.
Wir lernen:
Phillip: "You see, Scott, after all your criticism, it was farting that saved Canada!"
ZiBs Meinung:
Eine geniale Idee von Trey Parker und Matt Stone, den eigenen Fans diesen Aprilscherz vorzusetzen! Jeder erwartet zu Beginn der neuen Staffel die Auflösung des Rätsels um Cartmans Vater - und dann kommt dieser hochwertige "Müll". Die Fortsetzung kam dann über einen Monat später. Man darf dieses Special daher nicht als richtige Folge sehen, auch wenn die Furzwitze durchaus einen gewissen Charme haben. Sie funktioniert als Mittelteil des Dreiteilers hervorragend, wenn man den passenden Humor dafür hat und die Hintergründe kennt. Aber selbst für sich genommen ist die Folge noch witziger als manche anderen, ich kann über die Kanadier jedenfalls lachen.
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