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509 - Osama Bin Laden has Farty Pants

(Osama hat nix in der Hose)


Folgen-Nummer: 74
US Erstausstrahlung: 07. 11. 2001
Dt. Erstausstrahlung: 22. 11. 2003



Inhalt:

Wie jeder mitbekommen haben sollte, befindet sich die USA nach den Anschlägen vom 11. September im Krieg mit der Taliban in Afghanistan, und auch auf South Park bleibt das natürlich nicht ohne Auswirkungen. Alle haben Angst davor, sich mit Milzbrand zu infizieren, weil es Anschläge mit diesen Erregern gab. Und Stans Mutter hängt seit Wochen vor dem Fernseher, um keine Nachrichtensendung zu verpassen. Die Kinder schicken in der Schule einige Dollar an hungernde Kinder in Afghanistan, und wenig später erhalten sie ein merkwürdiges Paket von diesen. Nach anfänglicher Panik stellt sich heraus, dass es sich nur um eine Ziege handelt - aber wohin mit dem Geschenk? Stan will sie zurück in ihre Heimat bringen, und so landen unsere 4 Freunde schließlich mitten im Kriegsgebiet. Sie finden die afghanischen Kinder, aber es stellt sich schnell heraus, dass Amerikaner hier nicht willkommen sind. Von der U.S.-Armee getrennt geraten Stan, Kyle, Cartman und Kenny in Gefangenschaft Bin Ladens, können aber mit Hilfe der afghanischen Kinder fliehen. Die Gelegenheit miss natürlich genutzt werden, um Osama seiner gerechten Strafe zuzuführen.
 

Besonderheiten:

Produktion:
• Ursprünglich sollte die Folge "Osama bin Laden Has a Really Really Small Penis" heißen, was dann aber noch einmal geändert wurde.
Reaktionen:
• Die vierte Emmy-Nominierung für South Park... gewonnen haben sie aber leider nicht.
• Kritiker lobten die Folge ebenfalls. Jahre später setzte der Nostalgia Critic sie in seiner Bestenliste der herausragenden Folgen auf den ersten Platz, mit der Begründung, dass sie zu einer Zeit kam, als Amerika South Park brauchte.
Parodien:
Star Wars: Cartman nennt die afghanischen Kinder "Jawas" und "Sand People", wobei diese beiden Rassen nicht das selbe sind.
Musik:
• Stevie Nicks singt "When I see you again".
• Das Duett von Fleetwood Mac und Stevie Nicks am Ende parodiert "Edge of Seventeen". Christine Perfect war zu diesem Zeitpunkt übrigens schon kein Mitglied mehr der Band.
Sonstiges:
• Die erste Folge nach den Anschlägen vom 11. September rechnet mit Bin Laden ab, und damit war South Park eines der ersten Comedy-Formate, das sich in den U.S.A. an das Thema herantraute.
• Die afghanischen Kinder und Soldaten sprechen fliessend Farsi (Persisch), bloß Bin Laden gibt unsinnigen Müll von sich. Ein guter Weg, um zu zeigen, dass er nicht mit den Einheimischen gleich zu setzen ist, und man die Menschen aus solchen Ländern nicht über einen Kamm scheren sollte.
• Wie Cartman am Schluss Bin Laden fertig macht ist eine Anspielung auf Bugs Bunny und Elmer Fudd aus den Warner Cartoons. Im Speziellen werden auch die amerikanischen Cartoons parodiert, die während des zweiten Weltkriegs mit den Nazis abrechneten. Z.B. erinnert Osama Bin Ladens letzter Satz (“Terrorists is the CRAZIEST peoplez!”) an Russian Rhapsody, in dem Hitler am Ende sagt: "Nazis is the CRAZIEST peoplez.".
• Das zugekiffte Handtuch Towelie aus der letzten Folge hat einen kleinen Gastauftritt, denn "Towelie ban" klingt so schön nach "Taliban".

Wir lernen:

Stan: "Most people in America are good people. We just try to live day by day, like you guys do. Maybe if you took some time to see all the great things about our country, you'd see...we're not so different after all."
 

ZiBs Meinung:

Respekt! Trey und Matt haben es geschafft, ein so brisantes Thema gut umzusetzen, und vor allem trotz des unvermeidlichen (wohl mit Absicht übertrieben dargestellten) Patriotismus auch Kritik einzubauen. Osama Bin Laden wird klar von den hungernden, zugebombten Kindern getrennt, und so umgeht man ein simples Gut-Böse-Schema. Ich fand die Bugs Bunny-Jagd auf Bin Laden am Schluss etwas übertrieben dämlich, allerdings war ich noch nie ein großer Fan des Warner-Humors. Insgesamt eine sehr gelungene und mutige Folge, vor allem wenn man bedenkt, dass sie zu einer Zeit entstand, als Amerika sich noch im Schockzustand befand.
 

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