Ich muss mal auf Janinas Review im Episodenguide eingehen. Leider will die "echte" Zitierfunktion hier nicht mitspielen. Ich bin SEHR gespannt, was bei dieser Folge im Feld "Wir lernen:" stehen wird, schätze aber, - anhand des Reviews - dass dies die erste Folge sein wird, bei dem ich dem widersprechen würde bzw. es deutlich anders sehen könnte.
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"In letzter Zeit habe ich so oft den Kopf über Leute geschüttelt, die zu allem immer nur eine negative Meinung haben, dass mir diese Folge voll aus der Seele gesprochen hat. [...] Man hat immer häufiger das Gefühl, man darf nicht mehr einfach nur Spaß an etwas haben."
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Skurrilerweise finde ich überhaupt nicht, dass die Folge darauf zielt. Stan findet ja im Grunde mitunter auch die Sachen kacke, bei denen er (meiner Meinung nach) völlig im Recht ist, bspw. die blöden Trailer der Comedy-Kinofilme. Vor allem, weil Stan hier nicht per se zum Blödmann abgestempelt wird, sondern selbst wahnsinnig unglücklich damit ist, wirkt es doch eher nicht wie ein Claim dafür, "nur Spaß an etwas zu haben". Ich glaube auch, dass Stans Zynismus eher auf das Altwerden und damit einhergehende Entfremden von jugendlichen Trends abzielt und dem gar nicht allzu kritisch entgegentritt. Stan wirkt eher wie ein Opfer, regelrecht verloren, es mangelt ihm an Identifikation mit den Dingen um ihn herum.
Ganz ehrlich: Würde man den klischeehaften "Hater" kritisieren wollen, wäre dies eine ungünstig gewählte Parabel dafür. Zumal sie, insbesondere für SP-Verhältnisse, doch extrem subtil wäre. Ich werde die Folge nun, nach einer Stunde Abstand, nochmals schauen. Mal schauen, ob ich klüger werde! 
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Offensichtlich steckt viel drin, was Trey und Matt ihren Fans sagen wollten. Klar ist wohl, dass sie genau so über ewig nörgelndnde "Hater" den Kopf schütteln wie ich. Sie wollen Spaß haben, und den haben sie momentan leider nicht mehr mit South Park.
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Dass die Haltungen, insbesondere im Dialog von Randy und Sharon, so überraschend ähnlich klangen wie so manche Reviews (witzigerweise ja sogar auch wie deutsche, hier auf dieser Seite), spricht wirklich eine eindeutige Sprache. Aber sie stimmen den Kritikern ja im Grunde doch eher zu. Ich bin fast hingerissen zu der Interpretation: "Wir wollen nicht, dass SOUTH PARK so scheiße wird wie Adam-Sandler-Filme und Konsorten, sind momentan aber knapp davor, dies zu befürchten." Die Pro-Spaß-These passt meiner Meinung nach auch so gar nicht zum Ende der Folge. Stan wird ja nicht etwa verbannt, um dem Spaß wieder Platz zu machen, es finden "lediglich" eine Art Umbruch statt. Es scheint mir mehr gegen Festgefahrenheit und Einheitsbrei bzw. Mainstream-Mist zu gehen, der man nicht werden will. Man wird älter, man blickt anders auf die Dinge und selbst, wenn man versucht jung zu sein (wie Randy), kommt nur Scheiße dabei heraus. (Passenderweise ist Randys diesmaliger Versuch ja auch relativ uninspiriert und wenig fatatisch, sogar er wird sein Verhalten langsam leid.) Statt also daran festzuhalten, muss man loslassen und sich Neuem zuwenden. Interessanterweise bleibt Stans Konflikt ja ebenfalls ungelöst, nicht einmal ein Lösungsansatz tut sich auf.