Flo
: Nein, du bist mir nicht zu nahe getreten. Ich war nur einfach überrascht, da ich Cartman wirklich nicht als Borderliner sehen kann (und ich war mir halt nicht sicher, ob du das ernst meinst oder den Begriff nur als Schlagwort benutzt hast ;)). Neben all den Kriterien, die erfüllt sein können oder auch nicht, ist das herausstechendste Merkmal eines Borderliners wohl seine Depressivität und sein ausgeprägter Selbsthass - und den hat Cartman wohl echt nicht, im Gegenteil, er ist wohl so ziemlich die selbstbewussteste, fast schon narzisstischste Person in der Serie Außerdem resultiert Borderline aus kindlichen Polytrauma und die sehe ich bei Cartman auch nicht gegeben - seine Mutter ist ja doch recht lieb und überfürsorglich!
Ich bin auch keine Psychologin - leider - aber würde mich als interessierten Laien bezeichnen. Und durch meine Historie (unter den Borderlinern, die ich kenne, ist auch meine beste Freundin, deren Irrungen und Wirrungen ich jahrelang aus der ersten Reihe verfolgen konnte) habe ich gerade über Borderline einiges erfahren (müssen). Da halte ich mich dann doch für relativ kompetent, jedenfalls soviel, wie man es als Nicht-Fachfrau sein kann.
Ich fabulier über sowas auch gerne - ich hab grad den größten Spaß dran, in meiner Kafka-Hausarbeit zur "Verwandlung" den Hauptpersonen alle möglichen Störungen anzuinterpretieren
ZitatAnsonsten gilt jedoch: Ich bin sicher, daß man den großen Almanach der
psychisch-psychologischen Erkrankungen aufschlagen kann und dann bei
fast jeder Anamnese feststellen könnte, daß Cartman in irgendeiner Form
darunter leidet.
Es gibt ja die Theorie, dass es sowas wie einen normalen Menschen gar nicht gibt. Psychologen beschäftigen sich mehr damit, Normalität zu definieren, als Störungen zu erfinden. Von daher sind wir eh alle etwas gestört, es hat uns nur noch keiner gesagt