05. 07. 2000
12. 10. 2002
Inhalt:
Chef fordert, dass die Flagge South Parks geändert werden soll, weil sie einen Schwarzen zeigt, der erhängt wird. Ein solch rassistisches Motiv hat ja wohl nichts in diesem Jahrhundert zu suchen! Jimbo ist dagegen, weil er alte Traditionen bewahren will und die Flagge für ihn dazu zählt. So entwickelt sich ein hitziger Streit, in den sich sogar der Ku-Klux-Klan einmischt. Eine Entscheidung muss her, aber so gut wie alle Bürger haben keine Meinung zu dem Thema. Also sollen die Schüler der 3. Klasse das Problem in einer öffentlichen Diskussion erörtern. Stan und Kyle erarbeiten mit ihrer Gruppe Argumente gegen das Ändern der Flagge, Wendy und Cartman werden in die andere Gruppe gesteckt. Nach einer Weile der Zusammenarbeit stellt Wendy entsetzt fest, dass das schlimmste was sie sich je vorstellen könnte eingetreten ist: sie hat sich in Cartman verknallt! Angeekelt von sich selbst versucht sie, ihn aus ihrem Kopf zu verbannen. Aber sie kann an nichts anderes mehr denken, als die entscheidende Diskussion beginnt, und sie eigentlich ihre Argumente vortragen soll.
Besonderheiten:
Synchro:
• Sascha Pendo (ein "Wer wird Millionär" Gewinner) spricht den Ku-Klux-Klan Chef. Inzwischen kennt ihn wohl kaum noch jemand, aber da South Park zu dieser Zeit von RTL übersetzt und ausgestrahlt wurde, baute der Sender gerne den einen oder anderen "B-Promi" ein.
• Ein schwer zu übersetzender Wortwitz in dieser Folge war, dass der KKK im Original "Hot Shower" ruft. Das klingt ihrem realen Leitspruch "White Power" sehr ähnlich. Für die deutsche Übersetzung wurde daraus einfach nur "Heiß Duschen".
Parodien:
•
Star Wars - Das Imperium schlägt zurück: Vielleicht ist es ein wenig weit her geholt, aber als Wendy Cartman küsst ist Stan genau so geschockt wie Han Solo, als Leia Luke küsst. Die Hintergründe sind hierbei aber völlig andere.
•
Sesamstraße: Das Vogelkostüm, das ein Klan-Mitglied unter seiner Robe trägt, stellt den Vogel Bibo (im englischen "Big Bird") aus der Sesamstraße dar. Es wurde schon von der Band Primus in der Folge
214 - Chef Aid verwendet.
Musik:
• Am Anfang von Wendys Traum ist eine Melodie zu hören, die Claude Debussys "Prélude à l'après-midi d'un faune" (Vorspiel zum Nachmittag eines Faunes) entnommen wurde.
Fehler:
• Mr. Wyland sagt, dass zu jeder der beiden Gruppen 8 Kinder gehören, was insgesamt 16 Schüler wären. Allerdings sieht man im weiteren Verlauf der Folge immer 10 Kinder in der Gruppe von Cartman und Wendy und 8 Kinder in der Gruppe von Stan und Kyle. Am Schluss sind zwei Jungs in Kyle und Stans Team, die vorher nicht dabei waren. Außerdem fehlen alte Bekannte wie Timmy und Pip - aber die können ja krank sein. Die Zusammensetzung der Klasse verändert sich sowieso oft.
• Als Chef vor dem Einkaufszentrum Unterschriften sammelt, sieht man für einen kurzen Moment zwei Paar Schuhe ohne Menschen vor der Tür stehen.
• Als Kenny stirbt, hört man die Kinder seinen Namen rufen - im englischen Original auch Cartman, obwohl er gar nicht bei ihnen ist.
• Der Anführer des Ku-Klux-Klans müsste als "Grand Dragon" eigentlich eine schwarze statt einer weißen Robe tragen.
Sonstiges:
• Die Folge basiert auf einem aktuellen Ereignis: Gouverneur Roy Barnes ließ die Flagge Georgias umgestalten, weil sie die alte Flagge der Konföderierten enthielt. Sie steht als Symbol für Sklaverei und Rassismus, weshalb die Änderung nachvollziahbar ist. Sie führte allerdings zu einer großen Debatte, weil vor allem konservative Weiße sie behalten wollten.
• Der englische Titel dieser Folge ist vielleicht nicht auf den ersten Blick verständlich. "Nanners" wird umgangssprachlich für das Wort "Banane" verwendet, bedeutet aber in diesem Zusammenhang so viel wie "verrückt".
• Mr. Garrison kommt zwar in dieser Folge vor, Mr. Wyland unterrichtet aber immer noch die Klasse.
• Die Szene mit dem brennenden Mönch spielt auf den buddhistischen Mönch
Thích Quang Dúc an, der sich 1963 in Saigon selbst verbrannte, um gegen das Verbot des Budhismus in Vietnam zu protestieren.
• Chef nennt sich kurzzeitig "Abdul Mohammed Jabar Rauf Kareem Ali". Innerhalb der Bürgerrechtsbewegung, die sich in den U.S.A. gegen die Diskriminierung von Afroamerikanern einsetzte, war es nicht unüblich zum Islam zu konvertieren und den alten "Sklavennamen" abzulegen. Muhammed Ali ist ein prominentes Beispiel dafür, aber Chefs Name spielt außerdem auf die Basketballer Kareem Abdul-Jabbar und Mahmoud Abdul-Rauf an.
• In South Park leben laut dieser Folge 4.388 Menschen.
• Es klang schon in Folge
102 und
214 an: Die Handpuppe Mr. Zylinder führt ein Eigenleben!
• Mr. Mackey sagt in dieser Folge kein einziges Mal seinen Standardspruch "M'kay".
• Wendy hatte vor dieser Folge lange Zeit keine Hauptrolle gespielt. Dass sie jetzt ausgerechnet Gefühle für Cartman entwickelt und der ebenfalls seine sensible Seite zeigt war für viele Fans ein Schock. Außerdem outet sie sich als Russell Crowe Fan, dem ebenfalls ein Bady Boy Image anhaftet. Den Schlägereien des Schauspielers wird später noch eine eigene Folge gewidmet werden:
604 - The New Terrance and Phillip Movie Trailer.
Wir lernen:
Bürgermeisterin: "Everyone was afraid to take a stand on this issue. But now we have learned once again that black, white, yellow, brown, or whatever, we are all just people."
ZiBs Meinung:
Der größte Schock der ganzen Staffel: Wendy und Cartman... wer hätte das gedacht? Am wenigsten sicher die beiden selber, auf jeden Fall sorgt diese unerwartete Wendung aber für lustige Szenen. Und selbst über den Ku-Klux-Klan kann man sich in dieser Folge kaputtlachen - HOT SHOWER! South Park vereint wieder ernste Themen mit Humor.
Eure Meinung:
Jetzt seid ihr dran! Schreibt eure Meinung zu dieser Folge und bewertet sie.
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